Geschichtlicher Überblick Eppan und Südtirol
von Konrad Dissertori

Die Gemeinde Eppan liegt an der Südtiroler Weinstraße, hat 10.550 Einwohner und umfasst ein Gebiet von 60 km².

Eppan ist der Sammelbegriff für die Ortschaften St. Michael (Hauptort) mit Kreuzweg, Untere und Obere Gand, Pigenö, Berg und Maderneid; Girlan mit Schreckbichl; St. Pauls mit Aich; Buchwald; Perdonig; Gaid; Missian; Unterrain; Frangart und Montiggl.

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Erste Schützenkompanien

DER LANDESFÜRST UND EPPAN

Ursprünglich waren die Rechte der Gerichtsgemeinde Eppan Gewohnheitsrecht. In Zeiten, wo der Stärkere mehr Recht beanspruchte, als ihm zustand, wandten sich Eppans Bewohner vertrauensvoll an den Landesfürsten.

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17. Jahrhundert

SCHÜTZENTRACHT UND BESTE

Im Jahre 1607 erhalten die Innsbrucker Schützen neue „Röcklein“. Der Entwurf dazu oder in unserer modernen Sprachweise das Modell, stammte aber weder von Fath oder Dior in Paris, noch vom Maestro Emilio in Rom, sondern war vom ehrsamen Innsbrucker Stadtschreiber Georg Müller entworfen worden.

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18. Jahrhundert

SCHIESSHAUS UND ZIMELIEN

Der Schießstand, über dessen Eingang in Stein gemeißelt die Jahrzahl 1670 steht, ist heute das älteste ununterbrochen seit 1670 in Gebrauch stehende Schießhaus von Südtirol.

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19. Jahrhundert

BAYERISCHE HERRSCHAFT

Die Gerichtsgemeinde Eppan hatte in den Befreiungskriegen 1797-1813 mit der Mannschaft von drei Schützenkompanien teilgenommen und sich treu und tapfer eingesetzt.

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Eppaner Schützenlied aus dem Jahre 1848

EPPANER SCHÜTZENLIED VOM JAHRE 1848

Der Verfasser des Eppaner Schützenliedes ist Johann Florian Ritter von Putzer-Reibegg, in St. Pauls, Großgrundbesitzer, Handelsmann, Abgeordneter im Reichsrate zu Wien und kgl. bayerischer Konsul, welcher im Jahre 1848 mit den Eppaner Schützen in Vermiglio am Tonale auf Vorposten stand.

Das Lied ist unmittelbar unter dem Eindruck jener Abwehrkämpfe am Tonale entstanden und spiegelt anschaulich das damalige nationale Empfinden der Tiroler. Die Originalfassung hat 13 Strophen mit starkem Pathos.
* in St. Pauls am 16.10.1801
† in Bozen am 23. 9.1892.

DER SCHÜTZE

Jüngst war ich auf der Mendelspitze,
Den treuen Stutzen in der Hand,
Der Tags zuvor am Herd der Blitze,
Hoch am Tonal, noch Wache stand.
Und weh ward mir fast bis zum Weinen,
Dacht ich an unsrer Kinder Los,
Denn alles sah ich nun erscheinen,
Was in der Möglichkeiten Schoß.
Da lag vor mir nun Deutschlands Garten,
Das Land der Etsch – mein Heimatland –
Wo welsche Fesseln uns erwarten,
Greift weiter noch des Krieges Brand.
Ich sah auf unsrer Kirchen Türmen
Die tricolore Fahne wehn,
Und in des Südens Höllenstürmen
Die schwarzrotgoldne untergehn.
Chor der Schützen:
Wir Schützen wollen lieber sterben,
Als dass verstumme deutsches Wort,
Als dass an Welsche wir vererben
Der deutschen Treue schönsten Hort!

(gekürzt)

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Die Geschichte unserer Kompanie seit der Wiedergründung 1959

WIEDERGRÜNDUNG DER SCHÜTZENKOMPANIE

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde mit vielen ähnlichen Institutionen und Vereinen auch die Schützenkompanie Eppan aufgelöst, da für diese Einrichtungen kein Platz mehr in unserem Lande war.

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