Am 22. Mai 2011 wurde im Rahmen des Bezirksschützenfestes auch die neue Kompaniefahne geweiht. Nach der Messfeier auf dem Rathausplatz enthüllte die Fahnenpatin Dr. Margareth Lun Hoffer die neue Fahne, welche anschließend von Pfarrer Dr. Josef Stampfl gesegnet wurde.
Die neue Kompaniefahne ist eine sogenannte Sturmfahne, welche nur aus einer Stoffschicht besteht. Außerdem ist das Motiv nicht gestickt, sondern aufgemalt. Bei einer solchen leichteren Fahne ist die Darstellung auf dem Fahnenblatt meist besser sichtbar, da sie nicht nur senkrecht herabhängt, sondern auch im Wind flattern und müheloser über der Schulter getragen werden kann.
Nachdem mehrere Skizzen und Ideen begutachtet wurden, fiel die Wahl auf eine Kreuzung aus zwei Entwürfen. So kam die Idee für das Fahnenblatt von der Eppaner Bürgerin Silvia Nocker, der Adler hingegen wurde von unserem Fähnrich Armin Gurndin entworfen.
Die Fahne ist aber nicht nur in Eppan entworfen worden, sondern sie zeigt auch Symbole aus unserer Gemeinde. So hält der Adler in der einen Kralle ein Bild des Schlosses Hocheppan und in der anderen das Wappen von Eppan. Die roten Zacken am linken und rechten Rand der Fahne symbolisieren die Burgzinnen der vielen Schlösser rund um Eppan.
In ihrer Festrede erklärte die Fahnenpatin Dr. Margareth Lun Hoffer, dass eine Fahne stellvertretend für eine Gemeinschaft und ihre Werte stehe.
Früher dienten die Fahnen im Kampf als Orientierungspunkt für die Soldaten und die Truppenteile. Die Einheiten fühlten sich an ihre Fahne gebunden. Und genau daraus erwuchs auch deren Bedeutung als Symbol für militärische Ehre und für Treue. Und so wurde die Fahne zu einer Art Heiligtum: Deshalb wurde sie auch kirchlich geweiht. Die Schützen sind es, die diese Fahne voraus tragen. Ihre Symbolik hingegen gilt für alle.
Auch für uns in der heutigen Zeit solle und könne die neue Fahne eine Orientierung sein, so Lun in ihrer Rede. Sie erinnere an die Werte, die das Land Tirol zu seiner Blüte gebracht haben. Vor allem aber solle sie eine Mahnung sein, jederzeit wachsam zu sein – da wir alle es seien, die die Verantwortung für unser Land Tirol tragen, – und weil wir es seien, in deren Hand die Zukunft unseres Landes liege, so Lun.
Unsere Schützenfahne, welche wir bis 2011 getragen haben, wurde am 6. Juni 1976 geweiht, Fahnenpatin ist Katharina Harmer geb. Riz, Tochter des Senators Dr. Roland Riz. Die Fahne ist eine grün – weiß – grüne Streifenfahne in kostbarer Seide und trägt im weißen Streifen des Averses ein rotes Herz und die Inschrift: „Wir geloben Dir aufs Neue – Jesu Herz dir ewige Treue!“. Dagegen thront im weißen, mit reichen Eckverzierungen versehenen Feld des Reverses der gekrönte Tiroler Adler, umgeben von der Beschriftung „Schützenkompanie Eppan“ mit dem Gemeindewappen im unteren Feld und den Jahreszahlen „1959-1976“.
ALTE GIRLANER SCHÜTZENFAHNE
Ersterwähnung der Fahne: 1809, die Aufmachung der Fahne in kostbarer Seide und des stilisierten Adlers älteren Typs lässt auf eine Entstehung um 1700 schließen / gestiftet: übernommen vom Verband der Südtiroler in Salzburg am 24. Oktober 1976 / Fahnenweihe: am 2. Juli 1982 / Fahnenblatt: Material: Rohsei¬de, Größe: Höhe 156 cm, Breite bzw. Länge 220 cm. Farben: Vorderseite grün – weiß / Rückseite: grün – weiß / Fahnenbild: Vorderseite Hauptbild gekrönter Tiroler Adler / Rückseite: von der Vorderseite durchtränkte Farben.
Auf der Brust trägt der Adler eine weiße Schützenscheibe mit einer roten Kugel im Zentrum / Fahnenstange: Holz / Fahnenspitze: Lanzenspitze: in Metall / Erhaltungszustand: sehr alt / Renoviert: in Salzburg im Jahr 1978 / Wiedergeweiht: am 2. Juli 1982 / Denkwürdige Begebenheiten der Fahne: Die Schützenkompanie Girlan rückte am 9. April 1809 zusammen mit den Schützen des Gerichtes Altenburg/Eppan aus und verlor im Gefecht von Alle Laste Symon Mayr, der tot auf dem Feld der Ehre blieb. Am 9. Mai 1809 erteilte Andreas Hofer von Trient aus dem Schützenkontigent des Gerichtes Altenburg/Eppan den Marschbefehl und die Entlassung in die Heimat. Am 3. Oktober 1809 rückte die Schützenkompanie Girlan zum letzten Mal unter Hauptmann Johann Niedermayr, Oberleutnant Hany und Unterleutnant Albenberger und kehrte am 18. Oktober nach Girlan zurück. Im Jahre 1843 und 1866 umfaßte die Schützenkompanie Girlan auch die Mannschaften von Frangart und Montiggl. Nach der erzwungenen Auflösung zu Beginn der zwanziger Jahre wurde die Schützenkompanie Girlan im Februar 1981 unter Hauptmann Franz Niedermayr wiedergegründet.
GIRLANER SCHÜTZENFAHNE VON 1984
Fahne gestiftet: von der Dorfgemeinschaft / Fahnenpaten: Fam. Karl Ortler, Fam. Otto Warasin, Fam. Karl Adami und Fam. Luis Leimgruber / Fahnenweihe: am 2.Juni 1985 / Fahnenblatt: Material: Seidenrips, Größe: Höhe 140 cm, Breite bzw. Länge 160 cm. Farben: Vorderseite weiß / Rückseite: grün / Umrandung mit Borten,Farben rot – weiß geflammt, Farben grün-weiß / Fahnenbild: Vorderseite Hauptbild: Farbe rot, alter Tiroler Adler(Landeswappen) Schützenkompanie Girlan 1809-1984 / Rückseite: HI. Sebastian (Dürer Motiv) / Nebenbilder: oben – Ecken Eichenlaubzweige, unten – Ecken links alte Girlaner Kirche rechts Kirche von Schreckbichl / Text: Gewidmet von der Dorfgemeinschaft / Fahnenstange: Holz / Fahnenspitze: Lanzenspitze: in Metall / Fähnrichs-Schleife: Seidenrips, Vorderseite: weiß / Text: Schützenkompanie Girlan / Innenseite: grün.